Für wen ist Biofeedback und Neurofeedback geeignet?

Modell des Gehirns mit Angabe bestimmter Bereiche, die mit spezifischen Funktionen verbunden sind, die durch Neurofeedback trainiert werden können
Modell des Gehirns mit Angabe bestimmter Bereiche, die mit spezifischen Funktionen verbunden sind, die durch Neurofeedback trainiert werden können

Diese Techniken stehen allen offen: Kindern, Jugendlichen, Erwachsenen und Senioren.
Ganz gleich, ob Sie mit einer bestimmten Schwierigkeit zu kämpfen haben (Aufmerksamkeitsstörungen, chronische Schmerzen, Angstzustände…) oder einfach nur Ihre sportlichen, kognitiven, kreativen oder management-Leistungen optimieren möchten : Biofeedback und Neurofeedback sind nicht-invasive, personalisiertes Trainingsmethoden des Gehirns, welche Ihre eigenen physiologischen Signale als Rückmeldung benutzen.

In der Anwendung: In der Regel reichen 10 bis 20 strukturierte Sitzungen aus, damit das Gehirn neue Reaktionen lernt, sei es, um besser mit Stress umzugehen, die Konzentration zu verbessern oder die mentale Ausdauer zu steigern.

Wichtigste Störungen und Interventionsbereiche

1️⃣ Neuroentwicklung & Aufmerksamkeit
Störung Wie wirkt das Feedback? Mögliche Verbesserungen
Aufmerksamkeitsdefizit / ADHS Neurofeedback: Verstärkung der β-Wellen (Aufmerksamkeit) und Modulation der θ-Wellen (Ablenkung). Stabilere Konzentration, Verringerung der Impulsivität, bessere schulische oder berufliche Leistungsfähigkeit.
Autismus (Spektrum) Neurofeedback: Optimierung der Wellen, die mit geteilter Aufmerksamkeit und emotionaler Regulierung zusammenhängen. Weniger Reizüberflutung, flüssigere soziale Interaktionen.
Lernstörung
Legasthenie, Dyslexie, Dysphasie, Dysorthographie, Dyskalkulie, Dyspraxie
Neurofeedback: Optimierung der Wellen in den Bereichen des Kortex, die für diese Funktionen zuständig sind. Verbesserung der Lernfähigkeit.
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2️⃣ Stressbewältigung, Angstzustände und Schlaf
Störung Verwendetes Feedback Mögliche Verbesserungen
Akuter oder chronischer Stress / generalisierte Angstzustände HRV-Biofeedback: Verbessert die Herzfrequenzvariabilität.
Neurofeedback: Stabilisiert die α-Wellen (Entspannung) und β-Wellen (Kontrolle).
Gefühl der Ruhe, bessere Widerstandsfähigkeit gegenüber Stresssituationen.
Menopause (Hitzewallungen, Reizbarkeit, Schlafstörungen) Thermisches Biofeedback & HRV: misst und reguliert die Körpertemperatur und das autonome Nervensystem.
Neurofeedback: bei kognitiven Problemen (siehe unten).
Verringerung der Hitzewallungen, stabilerer Schlaf, ausgeglichenere Stimmung.
Schlaflosigkeit & nächtliches Aufwachen Neurofeedback: Training der δ-Wellen (Tiefschlaf) und θ-Wellen (Übergang). Schnelleres Einschlafen, erholsamerer Schlaf.
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3️⃣ Kognitive Leistungsfähigkeit
Störung Verwendetes Feedback Mögliche Verbesserungen
„Brain Fog” (Gehirnnebel) Neurofeedback: α/β-Ausgleich zur Klärung der kognitiven Fähigkeiten. Klarheit des Geistes, gesteigerte Produktivität.
Intellektuelles Defizit / geistige Behinderung Neurofeedback: Stimulation der Wellen, die mit dem Arbeitsgedächtnis und der Planung zusammenhängen. Bescheidene, aber signifikante Verbesserungen in der täglichen Selbstständigkeit und beim Lernen.
Kognitiver Verfall, Demenz, Alzheimer & Parkinson Neurofeedback: Erhaltung der Plastizität des Gehirns, Unterstützung der motorischen Netzwerke.
Biofeedback: Umgang mit Dysautonomie und damit verbundenem Stress.
Verlangsamung des geistigen Abbaus, bessere Lebensqualität, Verringerung der mit der Krankheit verbundenen Ängste.
Post-COVID-Syndrom
Chronisches Fatigue Syndrom (CFS)
HRV-Biofeedback: bringt das autonome Nervensystem wieder ins Gleichgewicht.
Neurofeedback: stellt die Wachsamkeitswellen wieder her.
Allmähliche Wiedergewinnung und Verbesserung der kognitiven Wachheit und Klarheit sowie der kognitiven Ausdauerfähigkeit und Funktionen.
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4️⃣ Schmerzen & somatische Symptome
Störung Verwendetes Feedback Mögliche Verbesserungen
Muskuloskelettale, Migräne, Dysmenorrhö, Fibromyalgie Biofeedback: Muskelentspannung
Neurofeedback: Training des sensorischen Kortex
Verringerung der Schmerzintensität, geringerer Bedarf an Schmerzmitteln.
Prämenstruelles Syndrom (PMS) Biofeedback: Regulierung der autonomen und muskulären Reaktionen im Zusammenhang mit den Symptomen
Neurofeedback: Training der SMR-, Alpha- und Beta-Wellen zur Stabilisierung der Gehirnaktivität
Bessere kognitive Ausgeglichenheit, weniger Reizbarkeit, besseres allgemeines Wohlbefinden in der zweiten Hälfte des Zyklus, weniger Angstzustände und besserer Schlaf.
Tinnitus Neurofeedback: Desynchronisierung hyperaktiver Hörbereiche. Verringerung der Geräuschwahrnehmung, psychologische Entlastung.
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5️⃣ Sucht & Essverhalten
Störung Verwendetes Feedback Mögliche Verbesserungen
Sucht (Alkohol, Drogen, Tabak) Neurofeedback: Normalisierung der Belohnungssysteme (Dopamin) und Stärkung der exekutiven Kontrolle. Verringerung des Verlangens, Steigerung der Motivation, abstinent zu bleiben.
Essstörungen (Anorexie, Bulimie, Hyperphagie) Interozeptives Biofeedback: Bewusstwerdung von Hunger-/Sättigungssignalen.
Neurofeedback: Ausgleich der Wellen, die mit Impulsivität und Emotionsregulation zusammenhängen.
Verbessertes Körperbewusstsein, gesünderes Essverhalten.
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6️⃣ Sportliche & Führungsleistung
Ziel Verwendetes Feedback Mögliche Verbesserungen
Verbesserung der sportlichen Leistung Kardiorespiratorisches Biofeedback: Optimierung der Atmung und der Herzfrequenzvariabilität.
Neurofeedback: Training der Wellen, die mit Konzentration und Erholung zusammenhängen.
Erhöhte Ausdauer, besserer Umgang mit Wettkampfstress, schnellere Erholung.
Führungsqualitäten, Entscheidungsfindung, Teammanagement Neurofeedback: Stärkung der β-Wellen (Konzentration) und α-Wellen (mentale Ruhe). Schnellere und präzisere Entscheidungen, bessere Stressbewältigung in Akutsituationen.
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